Wer oder was ist Anna Blume?
Das inklusive Kulturcafé Anna Blume am Stadtfriedhof Stöcken ist zunächst ein Café wie jedes andere auch. Es möchte seine Gäste verwöhnen und ihnen guten Kaffee, leckeren Kuchen und manches mehr anbieten.
Doch hinter der Idee unseres Cafés stecken noch sehr viele andere Ideen.
Anna Blume ist ein auch Café, in dem Menschen mit und ohne Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten, und das Menschen mit und ohne Behinderung willkommen heißt. Es ist damit das erste und bisher einzige inklusive Café in Hannover. Anna Blume ist also exklusiv inklusiv und selbstverständlich barrierefrei!
Wir finden, Inklusion muss auch schön sein und haben deshalb bei den Umbaumaßnahmen wie bei der Einrichtung großen Wert auf eine denkmalgerechte und anspruchsvolle Gestaltung gelegt. Vielleicht gibt es heute in Hannover kein schöneres Café. In jedem Fall ist der jahrelang ungenutzte Westflügel des neogotischen Eingangsensembles zum Stöckener Friedhof als ein wichtiges Beispiel der hannoverschen Baugeschichte wieder zu neuem Leben erweckt und zugänglich gemacht worden.
Genauso gut möchten wir aber auch Teil der aktuellen Kulturszene in Hannover sein. Deswegen gibt es bei Anna Blume nicht nur Gutes zu essen und zu trinken, sondern auch Anspruchvolles zu hören und zu sehen. Wir möchten Kultur und Genuss mit allen 27 Sinnen vereinen und laden unter diesem Motto regelmäßig zu künstlerisch-kulinarischen Abenden oder Matinées ein.
Besonders wichtig ist uns natürlich das kulinarische Angebot. Wir möchten Ihnen Speisen und Getränke servieren, die es so anderswo nicht gibt. Nicht weil unsere Speisekarte besonders exotisch wäre, sondern im eher im Gegenteil: weil die Produkte und die meist vegetarischen Rezepte überwiegend aus der Region kommen und sich an den vier Jahreszeiten orientieren. Unser Angebot ist einfach, aber raffiniert, vertraut und gleichzeitig überraschend und vor allem mit Liebe und Leidenschaft zubereitet.
Aber wer ist überhaupt Anna Blume?
Der Name unseres Cafés bezieht sich natürlich auf Kurt Schwitters Gedicht An Anna Blume, das als seine erste selbstständige Publikation 1919 im Paul Steegemann Verlag erschien, sofort für beträchtlichen Wirbel sorgte und seinen Verfasser auf einen Schlag bekannt machte. Auch weil das Gedicht heftigste Reaktionen provozierte, versuchte Schwitters Freund Christoph Spengemann bereits 1920 seinen Zeitgenossen (und uns) Die Wahrheit über Anna Blume näher zu bringen: "Wenn Anna Blume die Stimmung auslöst, aus der sie im letzten Grunde kommt: die erdentrückte Heiterkeit, so bleibt sie (. . .) nicht nur ein Zeitdokument. Sie öffnet die Tore zu schönen Gefilden. Sie führt uns aus dieser Zerrissenheit und Zermürbtheit zur Sammlung und Genesung."
Daran anzuknüpfen ist uns Programm und Verpflichtung zugleich. Und dafür, dass wir unser Café nach diesem Gedicht nennen und den von Kurt Schwitters entworfenen Schriftzug als unser Signet verwenden dürfen, bedanken wir uns sehr herzlich bei der Kurt und Ernst Schwitters Stiftung.
Wenn Sie übrigens mehr über diesen wohl bedeutendsten Künstler Hannovers erfahren wollen, besuchen Sie doch einfach das Sprengel Museum am . . . Kurt-Schwitters-Platz!
Deichmann-Sonderpreis für Integration
Wir sind sehr stolz und froh, dass wir den Deichmann-Sonderpreis für Integration erhalten haben.
Das inklusive Anna-Blume-Team hat mit der Schirmherrin Fernanda Brandao in Düsseldorf tüchtig gefeiert.
Weiter Infos finden Sie hier!